364 (B) Tibet 07, Transporttier gefällig
07.09.2007
Leider erwischen wir zum Frühstück (auf Empfehlung von Jampel) ein nepalesisches Touristenlokal mit viel Nepp und wenig auf dem Teller – nicht mal Teewasser wird nachgeschenkt, dafür ist der Kaffee fast nur Wasser, der Preis ist so hoch wie das ganze Abendessen am Vortag. Nach einem kurzen Blick in die örtliche Teppichproduktion besichtigen wir von 10:00 bis 13:30 besichtigen wir das Tashilhunpo Gompa, einer der sechs größten Tempel Tibets und vom ersten Dalai Lama gegründet, ein Gelbmützenkloster. Die riesige Anlage ist ziemlich touristisch, heute beherbergt sie ca. 600 Mönche, von denen alle Englisch sprechenden aber angeblich beim chinesischen Geheimdienst sein sollen. Vieles ist nicht sehr alt, z.B. ist die mit 26 m Höhe – behaupteter Weise – größte Buddhastatue in einem Tempel von 1904. Viele der Wohnquartiere sind ungepflegt, aber die netten Hinterhöfe bieten uns mehr als die überlaufenen Haupttempel. Einen guten Eindruck macht das Debattieren der meist jungen Mönche im Garten der Philosophie Schule, einen schlechten der chinesische und mittlerweile auch russische Großgruppentourismus. Einige essen mit Jampel in einem chinesischen Schnellimbiss zu Mittag, Rainer & Monika verbringen die Pause im Photoshop, um seine vielen Tausend Bilder zu speichern. Robert ist nicht gut drauf und verzichtet auf die Kora, die wir mit Jampel und Dawa um 15:00 beginnen. Bei ganz gutem Wetter sehen wir auf der Kora nur 2 Touristen und einige Pilger. Über etliche Kilometer geht man an einer endlosen Reihe von Gebetstrommeln vorbei um das Tashilhunpo Kloster herum mit wunderbaren Ausblicken auf die Stadt und, am Ende des Weges, auf die alte Festung. Die kann man leider nicht besichtigen, sie ist zwar von außen fertig, wird aber innen noch restauriert. Die Kora mündet in die Altstadt unterhalb der Festung mit Handwerksbetrieben und einem lebendigem Markt, ganz kurzweilig. Auf dem Weg zurück Richtung Hotel kommt man schnell in rein chinesische Stadtteile, ein Regenguss treibt uns wieder in ein Kaffeehaus, diesmal ist es ein Fastfood für Süßes, das wohl gerade für einheimische Familien mit Geld „in“ ist. Es gibt neben einem ordentlichem Kaffee Gebäck und Eis für uns. Um 18:30 sind wir zurück und treffen Robert zum Abendessen im üblichen Restaurant. Diesmal wirkt das Essen nicht so gut auf uns, die Ente ist ziemlich verschmorgelt und zu geräuchert, was den meisten nicht schmeckt. Bei Gaby beginnt ab jetzt eine Art von Essverweigerung, die Stimmung ist auch entsprechend, wir sind wohl langsam doch „gruppenmüde“, d.h. zu lange zu eng zusammen.